Sonnentau – Drosera

SonnentauDer Sonnentau ist meiner Meinung nach die Fleischfressende Pflanze, welche am leichtesten zu Pflegen ist. Ich denke wenn sich jemand seine erste Karnivorenpflanze zulegen möchte, ist der Sonnentau genau das richtige.

Fallen

Die Fallen des Sonnentaus sind je nach Art des Sonnentaus längliche bis mittelbreite Blätter auf denen sich kleine Härchen mit Klebepunkten befinden. Läuft eine Fliege oder ein Insekt über solch eine Falle, bleiben die Tiere einfach kleben. Größere Fliegen schaffen es oft etwas weiter über die Blätter, verkleben sich aber Flügel und Beine, weshalb sie dann doch zum Opfer werden.

Wenn man sich die Sonnentau-Blätter die etwas gefangen haben, genau anguckt sieht man, dass sich die Härchen und manchmal auch das ganze Blatt etwas zusammenzieht und das Opfer umschließen.

Die unteren Fangblätter die den Boden berühren oder an die nur noch wenig Licht kommt, werden mit der Zeit dunkler und sterben ab. Diese kann man wenn man will vorsichtig entfernen ohne die gesunden Blätter zu beschädigen – muss man aber nicht.Sonnentau Falle

Pflege

Den Sonnentau gießen

Auch hier wieder der wichtigste Hinweis: Den Sonnentau nicht mit Leitungswasser gießen! Das Leitungswasser enthällt Kalk, welches jede fleischfressende Pflanze umbringen würde. Gießt den Sonnentau am besten mit Regenwasser. Destilliertes Wasser wird aber genau so gerne aufgenommen.

Die Erde sollte nie trocken sein. Es sollte sich immer ein bisschen Wasser am Boden des Gefäßes befinden. Lieber ein bisschen zu viel Wasser als zu wenig, doch die Klebefallen des Sonnentaus sollten sich nicht im Wasser befinden.

Licht

Der Sonnentau ist einer der wenigen Karnivoren der es zwar hell mag, jedoch Probleme mit direkter Sonneneinstrahlung hat. Steht der Sonnentau in der prallen Sonne, werden die Lichtstrahlen Sonnentau mit Blütenstengeldurch die Klebepunkte der Fallen gebündelt und verbrennen das Blatt.

Sonnentau einpflanzen/umpflanzen

Möchte man einen Sonnentau umpflanzen, weil er zum Beispiel keinen Platz mehr im vorhanden Gefäß hat, so greift man ihn am Besten mit einer Pinzette am untersten Punkt an dem die Wurzel ansetzt und zieht ihn vorsichtig aus der Erde heraus. Im neuen Gefäß reicht ein kleines Loch in der Spezialerde für Karnivoren aus, in das man die Pflanze setzen kann.

Das passende Gefäß für den Sonnentau

Da der Sonnentau nur kleine Wurzeln hat und sich nicht besonders Tief in die Erde gräbt, reicht ein flaches Gefäß voll und ganz aus. Ich bevorzuge falsche Glasschalen, in denen die Karnivorenerde bis zum Rand des Gefäßes angehäuft ist. So sieht man den Sonnentau gut, die Blätter kleben nicht am Rand fest und man sieht den Wasserstand leicht.

Sonnentau BlüteDie Blüten des Sonnentaus

Der Blütenstängel wächst genauso wie die Blätter aus dem Zentrum der Pflanze heraus und wird bis zu 20 Zentimeter lang. Ab einer gewissen Höhe fangen die Samenkapseln an sich aus der Knolle auszurollen und warten darauf Tag für Tag einzeln für mehrere Stunden aufzublühen.

Die Sonnentau-Blüten sind hell-rosa bis lila und öffnen sich nach und nach, in Richtung Spitze.

Erfahrungsgemäß kann man dann eine Schale mit Karnivorenerde unterhalb der Blüten platzieren und immer mal gießen. Nach ein paar Monaten bildet sich dann auf dem Boden ein grüne Schicht, welche später dann als unzählege Sonnentau-Pflanzen zu erkennen ist.

Haben alle Blüten einmal aufgeblüht, beginnt sich der Blütenstängel langsam dunkel zu Färben und kann nahe der Pflanze abgeschnitten werden.

Den Sonnentau vermehren

Die einfachste Methode um den Sonnentau zu vermehren, ist es einfach eine Klebefalle abzuschneiden, in etwa einen Zentimeter lange Stücke zu schneiden und auf Karnivorenerde zu legen.
Das ganze muss man immer feucht halten und nach spätestens einem Monat sollte man sehen wie sich auf den alten Fallen viele kleine neue Sonnentau-Sprösslinge ansiedeln.